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Zeitliche Profess von P. Felix

Zeitliche Profess von P. Felix

(22.3.23) Ein freudiges Ereignis konnten wir am Hochfest des hl. Benedikt feiern: P. Felix Eder hat die zeitliche Profess abgelegt und für drei Jahre Beständigkeit, klösterliche Lebensführung und Gehorsam versprochen. Beim Festgottesdienst gab er dieses Versprechen sowohl mündlich als auch in der Professurkunde schriftlich. In der Predigt erinnerte Abt Johannes Perkmann daran, dass es ein lebenslanger Prozess ist, ein Mönch zu werden und die Gottesbeziehung zu vertiefen. Als Zeichen für die Profess überreichte Abt Johannes den weißen Kragen.

Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst wurde noch die handgeschriebene Professurkunde bestaunt, in der P. Felix die Initiale kunstvoll verziert und darin verschiedene Lebensstationen und Hobbys verewigt hat. In einer Agape feierte die Mönchsgemeinschaft und den anwesenden Gästen bei Würstel und Brezen mit bestem Augustiner-Bier noch weiter.

P. Felix Eder OSB wurde vor genau einem Jahr eingekleidet und in das Noviziat aufgenommen. In diesem Jahr hat er das klösterliche Leben ausprobiert und sich mit der Regel Benedikts, der Geschichte der Orden und des Stiftes Michaelbeuern sowie mit den Psalmen auseinandergesetzt. Als nächster Schritt im Mönch-Werden folgte nun das Versprechen, für die nächsten drei Jahre in Michaelbeuern als Benediktiner zu leben. In dieser Zeit wird er weiterhin begleitet im Hineinwachsen in das Leben als Mönch, aber auch bereits fixe Aufgaben übernehmen, da er schon als Priester eingetreten ist.

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Frater Gregor begleitet 4. Klassen

Frater Gregor begleitet 4. Klassen

(11.3.23) In den vergangenen Tagen waren die 4. Klassen unserer Mittelschule zur Wien-Woche in der Bundeshauptstadt. Das Programm war sehr vielfältig gestaltet, wie uns Frater Gregor berichtet hat, der als Begleiter mit den Jugendlichen unterwegs war. Besonders interessiert war er als Lehrer für Geschichte und Politische Bildung am frisch renovierten Parlament. Doch leider konnten sie den Sitzungssaal nicht betreten, da dieser mit einer anderen Veranstaltung belegt war. Immerhin waren sie im Saal für den Bundesrat, in dem dieses Foto entstand.

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Abschluss der Fasten-Woche

Abschluss der Fasten-Woche

(3.3.23) Eine Woche lang verzichteten die 20 Teilnehmer des heurigen Fasten-Kurses auf Essen. Denn der Verzicht auf Speisen öffnet den Blick für das Wesentliche und lässt Ostern intensiver erleben. Abt Johannes hat die Gruppe in dieser Woche mit vier Treffen begleitet und dabei auch selber gefastet.

Miteinander wurde als Abschluss ein Gottesdienst gefeiert und dann das Fasten gebrochen, indem es einen Bratapfel zu essen gab. “In der Gruppe ist das Fasten leichter. Aber ohne spirituelle Impulse würde ich es nicht tun!” – so ein Teilnehmer bei der Austauschrunde.

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Zur Fastenzeit: Wie ein großer Frachter

Zur Fastenzeit: Wie ein großer Frachter

(25.2.23) Ein großes Frachtschiff ist bei Nacht auf dem Meer unterwegs und plötzlich sieht der 1. Offizier ein Licht auf das Schiff zukommen. Er meldet es sofort dem Kapitän und der setzt gleich einen Funkruf ab: „Sie befinden sich auf Kollisionskurs, ändern Sie ihren Kurs um 20 Grad!“ Sofort kommt ein Funkspruch zurück: „Sie müssen dringend Ihren Kurs ändern!“

Der Kapitän antwortet: „Wer sind Sie, dass Sie mir das anschaffen können?“ Von der anderen Seite kommt die Antwort: „Ich bin ein ganz normaler Matrose.“ Da antwortet der Kapitän: „Sie wissen nicht, wen Sie vor sich haben! Ich bin der Kapitän eines riesigen Frachters und ich befehle Ihnen Ihren Kurs zu ändern! Ich bin am größten Schiff unserer Nation!“

Der Matrose funkt zurück: „Ich rate Ihnen dringend Ihren Kurs zu ändern, ich bin am Leuchtturm!“

Diese Anekdote zeigt ganz gut, wie es mit Umkehraufrufen gehen kann oder wie wir damit umgehen. Wir fühlen uns manches Mal wie das große Frachtschiff, das voll beladen unbeirrbar unterwegs ist und nur sehr, sehr langsam Kurs ändern kann, wenn es überhaupt will und das einsieht. Eine Kursänderung beleidigt unseren Stolz. Und trotzdem ist es unerlässlich, sonst zerschellen wir an den Felsen, die im Leben so daherkommen. Die Fastenzeit ruft uns zur Umkehr und zum Umdenken in vielen Bereichen:

Unsere Gesellschaft ist auch so unterwegs wie ein schwer beladener Frachter auf dem Meer, oft unwillig und unfähig, den Kurs zu ändern. Etwa beim Klima, beim Lebensstil, beim Verbrauch, da wissen wir längst, dass es Änderung braucht. Aber anschaffen lassen von lästigen Klimaklebern? 

Unsere Kirche, gerne das Schiff Petri genannt, ist auch manches Mal ein beladener und belasteter großer Kahn, der sich schwertut eine Kursänderung einzuschlagen. Unser Kurs muss gehalten werden wie in allen Zeiten! Und früher? Kursänderungen gehören zur Geschichte!

Wir selber sind auch in manchen Momenten so unterwegs. Wir haben 100% Recht, die anderen 100% Unrecht. Ändern sollen sich die anderen, ich lassen mir von denen nichts anschaffen! Und da gibt es auch noch die Gewohnheiten, die uns träge und änderungsresistent machen…

Das Evangelium ist wie ein Leuchtturm, der uns den rechten Kurs weist. Gerade in der Fastenzeit sollten wir es wieder zur Hand nehmen und lesen. Ostern vorbereiten heißt Kurs ändern und volle Fahrt voraus, dass das, was wir von Gott verstanden haben, auch in konkreten Taten umgesetzt wird!

+Abt Johannes Perkmann OSB

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Konvent-Exerzitien mit P. Antonio

Konvent-Exerzitien mit P. Antonio

(16.2.23) In den letzten Tagen fanden die alljährlichen Exerzitien für unsere Gemeinschaft statt. Dieses Mal konnten wir P. Antonio Sagardoy OCD begrüßen, der in der Diözese St. Pölten Bischofsvikar für die Orden ist. Er ist Karmelit und hat uns mit Impulsen zur hl. Theresa von Avila begleitet. Sie war ebenso Karmelitin und ein Frau, die im 16. Jahrhundert ganz intensiv aus der Nähe zu Gott lebte und dies auch in zahlreichen Büchern niederschrieb.

Exerzitien sind geistliche Übungen und gehen auf den hl. Ignatius von Loyola zurück. Sie sind eine Zeit der Stille, die über mehrere Tage gehen und das Leben mit Gott vertiefen. Alle Ordensleute und Priester sind angehalten, sich wenigstens eine Woche im Jahr zu Exerzitien zurückzuziehen. Diese Tage helfen, um Kraft zu tanken für den Dienst am Reich Gottes.

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Pflegezimmer bald bezugsfertig

Pflegezimmer bald bezugsfertig

(9.2.23) Die Pflege von alten Menschen ist in der Gesellschaft ein Thema und genauso bei uns im Kloster, da einige der Mönche bereits im vorgerückten Alter sind. Damit diese Mitbrüder auch weiterhin gut versorgt sind, werden gerade Zimmer im Wohnbereich der Mönche umgebaut. Diese werden barrierefrei sein und liegen außerhalb der Klausur. Dadurch sind Besuche von außen einfacher möglich und bei Bedarf ist es  möglich, eine fixe Pflegekraft anzustellen.

Unser Haustechniker hat gemeinsam mit externen Firmen bereits eifrig gearbeitet, sodass die Zimmer bald bezugsfertig sind. 

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Wir feiern Lichtmess

Wir feiern Lichtmess

(3.2.23) Das Fest “Maria Lichtmess” ist genau 40 Tage nach Weihnachten. Im Volk ist dieses Fest immer noch fest verankert als endgültiger Abschluss der Weihnachtszeit, an dem die Krippen weggeräumt werden. Besondere Bedeutung hatte dieser Tag in früheren Zeiten in der bäuerlichen Bevölkerung, da an diesem Tag der Wechsel der Dienstboten war. 

Aus kirchlicher Sicht steht ein biblisches Motiv im Zentrum: Am 40. Tag nach seiner Geburt wurde Jesus von seinen Eltern in den Tempel gebracht und Gott geweiht. Daher heißt dieses Fest heute offiziell “Darstellung des Herrn”. 

An diesem Tag werden beim Gottesdienst die Kerzen für das Jahr geweiht und es findet eine Lichterprozession statt. Bei uns waren bei der abendlichen Messe auch die Erstkommunionkinder und die Firmlinge mit ihren Eltern und Geschwistern eingeladen und nahmen in großer Zahl teil. Mit ihnen betete Abt Johannes: “Führe uns auf dem Weg des Glaubens uns der Liebe zu jenem Licht, das nie erlöschen wird.”

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Einen Tag im Kloster mitleben

Einen Tag im Kloster mitleben

(30.1.23) Einmal einen Tag im Kloster verbringen und mitleben – dieses Angebot haben heute Mitglieder der Loretto-Gemeinschaft aus Salzburg wahrgenommen. Durch diesen Tag wurden sie von P. Clemens begleitet. Er gab ihnen einen Einblick, wie der Tagesablauf eines Mönches aussieht und wie christliches Leben von Benediktinern gestaltet wird.

Unser Kloster ist kein Museum, sondern ein Ort, an dem der Glaube an Gott von unserer Gemeinschaft mit Leben erfüllt wird. Das versuchen wir, bei allen unseren Führungen den Besuchern zu vermitteln. Wer dies auch in der Realität erfahren will, ist gerne eingeladen, als Gast zu kommen!

Hier geht es zum Angebot “Kloster auf Zeit” >>>

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Fortbildung der Novizen

Fortbildung der Novizen

(20.1.23) In dieser Woche waren unsere Novizen in Salzburg zu einer Fortbildung. Gemeinsam mit anderen neuen Mönchen und dieses Mal auch mit neuen Nonnen und ihren Ausbildungsleitern besuchten sie einen Kurs bei Sr. Michaela Puzicha. Sie ist eine ausgewiesene Expertin zur Regel des hl. Benedikt und hat darüber bereits einige Bücher geschrieben.

Das Thema dieses Kurses war eines der drei Versprechen, die Benediktiner ablegen: Conversatio morum suorum (Regel Benedikts 58, 17). Dabei führte sie aus, was unter diesem sperrigen Begriff zu verstehen ist. Denn die gebräuchliche deutsche Übersetzung “klösterlicher Lebenswandel” umschreibt nur in Ansätzen, was darunter zu verstehen ist. P. Felix und P. Joseph erlebten spannende Tage im Kolleg St. Benedikt gemeinsam mit den anderen aus den Klöstern Münsterschwarzach, St. Ottilien (beide Deutschland), Uznach (Schweiz) und aus dem Stift Nonnberg.

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Miteinander beten tut gut!

Miteinander beten tut gut!

(14.1.23) Vier Mal am Tag treffen wir uns, um miteinander das Lob Gottes zu singen. Das gemeinsame Gebet hat in einem Benediktinerkloster einen hohen Stellwert und strukturiert den Tag. Es findet zumeist in der Chorkapelle statt, die ein wenig versteckt im Kloster ist. Dort befindet sich das historische Chorgestühl, das bereits Abt Michael Trometer in der Mitte des 17. Jahrhunderts anfertigen ließ. Seit über 300 Jahren beten die Mönche von Michaelbeuern darin!

Das Gebet kann nach Voranmeldung besucht werden. Besonders Gruppen sind gerne dabei, die im Bildungs- und Exerzitienhaus als Gäste verweilen. An diesem Wochenende etwa haben die Teilnehmer der “Benediktinischen Tage der Stille” mit uns gebetet. Sie durften die Erfahrung machen: Miteinander beten tut gut!