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Alltag im Kloster
„Ora et labora et lege – bete und arbeite und lese“: So lässt sich die Ordensregel des heiligen Benedikt von Nursia (*470, †547) zusammenfassen. Der Tag eines Benediktiners ist gleichmäßig strukturiert, Kernpunkte sind die gemeinsamen Gebetszeiten. Dazwischen erfüllen die Mönche ihre recht unterschiedlichen Aufgaben innerhalb und außerhalb des Klosters, dadurch ergeben sich individuelle Abweichungen von der gemeinsamen Ordnung. Wie sieht nun unser üblicher Wochentag aus?
06:00 Uhr – Vigil und Laudes
07:00 Uhr – Konventmesse, anschließend Frühstück
08:30 Uhr – Arbeitszeit
12:00 Uhr – Mittagsgebet, anschließend Mittagessen
13:30 Uhr – Arbeitszeit
17:30 Uhr – Vesper und Abendessen, anschließend Komplet
Welche Arbeiten die Mönche verrichten, hängt von den eigenen Talenten und Fähigkeiten ab, jedoch auch von den Notwendigkeiten im Kloster. In Michaelbeuern sind die Mönche vor allem tätig in der Seelsorge als Pfarrer, als Lehrer in der Schule und in der Bildungsarbeit mit Erwachsenen. Weiters gibt es viele innerklösterliche Aufgaben, die erfüllt werden müssen, etwa im Garten, in der Küche, in der Verwaltung oder in der Tischlerei. Damit das alltägliche Zusammenleben funktioniert, helfen alle bei den notwendigen Diensten zusammen, so ist etwa jede Woche ein anderer für den Tischdienst zuständig.
Neben dem Gebet und der Arbeit ist der dritte wichtige Punkt die Lesung. Im Tagesablauf nimmt sich jeder Mönch genügend Zeit, um in der hl. Schrift oder einer anderen geistlichen Lektüre zu lesen. Denn der Mensch lebt nicht nur vom Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.
Das besondere an einem Kloster ist, dass der Mönch nicht alleine seinen Weg im Glauben geht, sondern gemeinsam mit Gleichgesinnten. Daher ist im klösterlichen Alltag auch Platz für Gemeinschaftsleben, einmal in der Woche treffen wir uns zur Rekreation, dem gemütlichen Beisammensein, hin und wieder werden auch Ausflüge unternommen. Aber auch für den einzelnen Mönch ist Zeit zur Erholung möglich.