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Die Geduld umarmen

Liebe Freunde unseres Hauses!

Mit einer neuen Webseite gehen wir ins neue Jahr hinein, gestärkt durch die Feier des weihnachtlichen Lichtes, das uns Trost und Zuversicht gibt.
Was wird uns dieses neue Jahr wohl bringen? Welche Haltungen wird es brauchen, was gilt es auszuhalten, was wird sich verändern?
Ein Blick auf die lange Geschichte der Menschen und ihres tastenden Suchens nach Sinn, nach Vertrauen, nach innerer Kraft und Heil legt eine Haltung besonders nahe: Geduld.
Gott hat wohl Geduld mit den Menschen und ihrer Geschichte, wenn wir an so viele Lernprozesse, an Fehler und Rückschritte, aber auch an positive Entwicklungen, an Neubeginn und Fortschritt denken.
Geduld heißt warten können, eine Chance zur Entwicklung einzuräumen und an die Zukunft zu glauben. Geduld werden wir alle brauchen, nicht nur angesichts einer unberechenbaren Pandemie, von der keiner sagen kann, was morgen wieder kommt. Adel Bestavros, ein koptischer Theologe, hat einmal formuliert:

Geduld mit anderen ist Liebe.
Geduld mit sich selbst ist Hoffnung.
Geduld mit Gott ist Glaube.

Wir werden viel Geduld zur Nächstenliebe brauchen, auch für die, die nicht unserer Meinung sind. Es gilt 2022 wieder eine gemeinsame Basis zu finden, damit wir gut leben zu können.
Wir werden Geduld mit uns selbst brauchen, weil jeder und jede oft hinter den eigenen Möglichkeiten zurückbleibt und nie ausgelernt hat.
Wir werden Geduld mit Gott brauchen, der er es uns und unseren Vorstellungen oft nicht leicht macht, der nicht alles nach unserem Willen geschehen lässt oder sich auf simplem Wege finden lässt. Auch hier gilt es dranzubleiben, zu fragen und zu suchen und nicht vorher aufzugeben.

Der hl. Benedikt spricht einmal davon „die Geduld zu umarmen“. Haben wir Geduld und gehen wir die kleinen Schritte der Hoffnung weiter!